Roland

Biberger

im Porträt: Persönliche Einblicke, tiefgründiges Interview und seine Top 3 uvex PSA-Produkte

Beruf:Kfz-Meister

Bei Instagram bekannt als:@roland_biberger

Roland

Biberger

im Porträt: Persönliche Einblicke, tiefgründiges Interview und seine Top 3 uvex PSA-Produkte

Beruf:Kfz-Meister

Bei Instagram bekannt als:@roland_biberger

Das liebe ich an meinem Job:

Mir macht es Spaß, Tag für Tag Menschen zu helfen, damit sie wieder mobil und sicher mit ihrem Auto unterwegs sind.

Das mag ich nicht an meinem Job:

Ich mag es nicht, wenn ich gescheiterte Selbstversuche oder Bastlerei wieder in Ordnung bringen muss. Manchmal aus finanzieller Sicht, was ich auch verstehe, aber damit kann ich mich oft nicht anfreunden. 😃

Interview

Interview

Interview

Interview

Das wichtigste vorab: Du hast neulich eine Klobürste auf einen Akkuschrauber montiert, um Autoteppiche zu reinigen. Hast du dir diese geniale Erfindung schon patentieren lassen?

Roland Biberger (lacht): Das habe ich vor Jahren im Internet gesehen, auf Facebook glaube ich. Ich fand das super und musste es probieren. Und es funktioniert wirklich perfekt! Also habe ich das auf meinem Kanal gezeigt. Aber meine Erfindung ist das nicht.

Muss man als Kfz-Mechaniker manchmal kreativ sein, um Probleme zu lösen?

Roland Biberger: Ja, man muss schon manchmal improvisieren, Dinge einfach ausprobieren. Und dann sieht man, ob es funktioniert. Das fällt mal etwas leichter, mal etwas weniger leicht – es kommt eigentlich immer auf das Problem an.

Und Spaß macht das Improvisieren doch sicher auch? Wie wichtig ist Spaß in der Werkstatt?

Roland Biberger: Spaß gehört auf jeden Fall zu dazu! Es darf zwar nicht Überhand nehmen, so dass nur noch Gaudi gemacht wird. Aber wenn es den ganzen Tag nur ernst ist, dann macht es ja keinen Spaß. Man muss gerne in die Arbeit gehen und sich nicht sagen „ah, Sch****, heute schon wieder“. Solche Tage gibt es natürlich auch, aber der Großteil soll schon Spaß machen.

Würdest du sagen, du arbeitest in deinem Traumjob?

Roland Biberger: Also wenn ich ganz ehrlich bin, wollte ich früher mal Polizist werden, als ich noch ganz klein war. Aber ich bin natürlich aufgewachsen mit Autos, mein Opa hatte die Firma ja schon. Ich war immer dabei in der Werkstatt, das hat mir schon Spaß gemacht. Irgendwann habe ich auch mal ein Praktikum als Bankkaufmann gemacht, für die Schule, und schnell gemerkt, das ist nichts für mich. Die Arbeit im Büro hat sich nicht richtig angefühlt. Mir war klar: Ich möchte etwas mit den Händen machen.

Was bedeutet dir das Handwerk?

Roland Biberger: Es ist immer schön, wenn man ein Problem löst und der Kunde wieder ein funktionierendes Auto hat. Die Kunden freuen sich dann und das ist einfach unser Ding: anderen Leuten zu helfen.

Das lässt sich auch an den Bewertungen im Internet ablesen. Eure Werkstatt wird wahnsinnig viel gelobt und fast alle erwähnen die fairen Preise.

Roland Biberger: Das ist für mich Ehrensache und Teil meiner persönlichen Einstellung. Wenn ich als Kunde irgendwo hingehe, möchte ich auch nicht, dass man mir irgendetwas aufschwatzt. Ich könnte nicht ruhig schlafen, wenn ich das mit meinen Kunden machen würde, ich bin kein Verkäufer. Manchmal gibt es sogar die Situation, dass der Kunde sagt, dies und jenes müsste bitte gemacht werden – und ich aber sage: Nein, das braucht es nicht. Das lassen wir so.

Wie schaut ein typischer Arbeitstag in deinem Leben aus?

Roland Biberger: Es geht morgens los, wenn die Werkstatt für den Tag hergerichtet wird und ich den Computer hochfahre. Dann kommt hoffentlich der Lieferant, der mir meine am Vortag bestellten Teile bringt, ich kontrolliere das alles. Und dann wird die Arbeit aufgeteilt. Ich habe einen Mechaniker und einen Lehrling und bin selber das Mädchen für alles. Oder auch der Depp vom Dienst (lacht). Ich bin am Telefon im Büro, schraube aber auch an den Autos. Das geht oft hin und her.

Was sind die häufigsten Probleme , mit denen Menschen ihre Autos abgeben?

Roland Biberger: Merkwürdige Geräusche. Oder es leuchtet irgendeine Fehlerlampe auf, das sind so typische Sachen. Momentan tauschen wir auch viele Bremsen aus, was vor allem der Jahreszeit geschuldet ist. Denn jetzt werden viele Reifen gewechselt und dann sieht man manchmal, dass die Bremsen auch erneuert werden müssten.

Was sind typische Gefahren für dich und dein Team, wenn ihr Bremsen auswechselt oder wenn ihr auf Geräuschsuche geht?

Roland Biberger: Dass so etwas hier passiert, wenn man einmal nicht aufpasst. (Roland Biberger zeigt seine linke Hand, Abschürfungen sind zu sehen). Ganz dumm war das, ich habe nur kurz einen Reifen von einem Stapel runtergehoben, mich umgedreht und bin dabei mit der Hand an der Wand hängen geblieben. Darum ist es von Vorteil, immer Handschuhe zu tragen. Auch wegen der vielen Gefahrenstoffe wie AdBlue, Diesel und Bremsenreiniger. Und wenn man es einmal nicht macht, wird man prompt bestraft.

Was ist außer den Handschuhen sonst noch wichtig?

Roland Biberger: Ohne Sicherheitsschuhe geht gar nichts! Ich muss da immer an einen befreundeten Lkw-Mechaniker denken. Der hat auf der Ladefläche irgendetwas gewerkelt und hatte dabei Flip Flops an. Dann springt er runter, bleibt blöde hängen und der Zehennagel stellt sich auf. Das habe ich immer im Kopf, darum arbeitet bei mir keiner ohne Sicherheitsschuhe. Ich selber hatte auch einmal meinen Fuß unter einer Hebebühne und wir haben sie runtergefahren. Wenn ich da keine Stahlkappen getragen hätte, wäre mein Zeh vermutlich platt gewesen.

Gehörschutz und Schutzbrillen gibt es auch noch.

Roland Biberger: Gehörschutz ist natürlich wichtig, den trag ich oft, aber nicht immer. Eine Schutzbrille habe ich immer dann auf, wenn ich schleife oder flexe, das ist bei uns Pflicht. Weil immer etwas ins Auge gehen kann. Bei uns arbeitet jeder mit Schutzbrille.

Du bist auf Social Media aktiv und auch recht erfolgreich. Warum machst du das?

Roland Biberger: Meine Frau hat zu mir gesagt, dass ich auch mal Videos machen sollte in der Werkstatt, weil sie das bei anderen Berufsgruppen öfter mal im Fernsehen oder im Internet gesehen hatte. Ich wollte das zuerst nicht, aber habe irgendwann dann doch angefangen. Zunächst mit Videos, wo man mich nicht sieht. Im ersten Clip habe ich gezeigt, wie man einen Lichtschalter ausbaut und das hatte direkt 3,7 Millionen Aufrufe. Ich hatte dann noch ein weiteres Video zu einem Pollenfilter, der originalverpackt, also mitsamt Plastikhülle, verbaut war – und darum natürlich nichts filtern konnte. Das hatte dann 10 Millionen Aufrufe. Und so hat das angefangen.

So macht das natürlich Spaß. Ist das der Grund, warum du weitermachst?

Roland Biberger: Ja, wenn es keinen Spaß macht, dann musst du aufhören. Wenn es zur Pflicht wird, ist das schwierig. Ich muss aber auch sagen, dass die Arbeit rapide mehr wird dadurch. Ob das nur mit Social Media zu tun hat, weiß ich nicht, kann aber natürlich sein.

Welche Art von Content zeigst du?

Roland Biberger: Ich zeige auf, welche Probleme es gibt und versuche, sie für den Laien verständlich darzustellen. Wie man zum Beispiel selber erkennt, ob eine Bremse abgefahren ist. Oder aktuell habe ich ein Video, indem ich zeige, was passiert, wenn man die Reifendruckkontrollleuchte ignoriert. Da hatte jemand keine Lust, sich darum zu kümmern, kam dann viel zu spät in die Werkstatt und hat gefragt, ob ich das reparieren kann. Da musste ich sagen, nein, da geht nichts mehr. Ich versuche sonst noch, einfach gute Tipps zu geben. Wie man Öl nachfüllt, zum Beispiel.

Diese Geschichte mit Luftfilter ist ja durchaus skurril. Wie oft wirst du noch überrascht im Alltag? Oder hast du schon alles gesehen?

Roland Biberger: Nein, man kann nie alles sehen! Es gibt immer Sachen, die mir neu sind. Und das ist ja auch das Schöne: Ja, an vielen Tagen hat man immer wieder die gleichen Themen vor der Nase, Bremsen zum Beispiel. Aber es gibt immer auch wieder Dinge, die überraschen. Und das sorgt für Abwechslung.

Zum Abschluss eine Klischeefrage. In deinen Reels hört man oft im Hintergrund Musik laufen. Wer ist der Musikchef in der Werkstatt und zu welchen Songs kann man am besten an Autos herumschrauben?

Roland Biberger: Also der Musikchef ist tatsächlich mittlerweile der Geselle. Ich habe immer Antenne Bayern gehört und konnte das aber irgendwann nicht mehr hören. Dann hab ich auf Bayern 1 gewechselt, da läuft eher ruhigere Musik. Mir gefällt das besser, aber er hört vor allem Radio Bob, Rockmusik. Da kommen manchmal Lieder, die ich leiser drehen muss, weil es mir zu krass ist (lacht). Aber ganz ohne Musik, totale Stille in der Werkstatt, das geht gar nicht. Ich habe 1996 angefangen und eigentlich läuft immer Musik. Ich kann ohne Musik gar nicht arbeiten.

@roland_biberger

@roland_biberger

@roland_biberger

@roland_biberger

@roland_biberger

@roland_biberger

@roland_biberger

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 5 / 5. Anzahl Bewertungen: 3

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Es tut uns leid, dass der Beitrag für dich nicht hilfreich war!

Lasse uns diesen Beitrag verbessern!

Wie können wir diesen Beitrag verbessern?