Wer beruflich mit scharfkantigen Gegenständen arbeitet, muss seine Hände schützen. Das Mittel der Wahl sind dann: Schnittschutzhandschuhe. Welche Materialien sie schnitthemmend machen, welche Norm sie erfüllen müssen und was die Modelle von uvex auszeichnet, erfahren Sie hier.  

Hände besonders gefährdet

Sehr zuverlässig veröffentlicht die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung einmal im Jahr ein vielbeachtetes Dokument: die Statistik zum Arbeitsunfallgeschehen. Für Zahlenjongleure und Sicherheitsingenieure ist das ein gleichermaßen aufschlussreiches Papier, denn es ermöglicht spannende Einblicke in die Welt des Arbeitsschutzes. So erfährt man darin unter anderem, dass Männer mehr als doppelt so häufig von Arbeitsunfällen betroffen sind wie Frauen. Und dass Montage statistisch gesehen gefährlicher sind als andere Wochentage.  

Die mit Abstand am häufigsten verletzten Körperteile waren im Jahr 2023 (neuere Zahlen liegen noch nicht vor) die Hände. In 31,8 Prozent und damit fast einem Drittel der registrierten Arbeitsunfälle wurden sie in Mitleidenschaft gezogen, erst mit großem Abstand folgen dahinter Füße, Köchel, Knie und Unterschenkel. Die Hände sind unsere wichtigsten Werkzeuge und gerade deshalb müssen sie gepflegt und geschützt werden. Dazu passt die nächste – etwas sperrig zu lesende, aber in ihrer Interpretation durchaus spannende – Zahl aus dem Report, nach der unter den sogenannten „Unfällen durch nicht elektrisch betriebene HandwerkzeugeSchneidewerkzeuge wie Messer, Kochmesser und Cutter mit knapp 57 Prozent das Hauptproblem sind. Und auch bei Arbeiten mit anderen scharfkantigen und unentgrateten Metallen, wie Rohren oder Bauteilen für Maschinen, drohen Schnittverletzungen.  

Schnittschutzhandschuh uvex athletic C XP

Hier eine Übersicht der Anwendungsbereiche, für die sich Schnittschutzhandschuhe eignen: 

  • Lebensmittelverarbeitung
  • Polizei und andere Einrichtungen der Strafverfolgung
  • Holzverarbeitung
  • Automobilindustrie
  • Bauarbeiten & Bauwirtschaft
  • Eisen-/Stahlindustrie
  • Bergbau
  • Glashandling
  • Montage
  • Maschinen- & Werkzeugbau

uvex hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen bei der Arbeit zu schützen – und das von Kopf bis Fuß, von Helm bis Schuh. Im norddeutschen Lüneburg befindet sich dabei das Kompetenz- und Technologiezentrum für Handschutz, hier forscht, entwickelt und produziert uvex safety gloves. Wie wichtig das Thema Schnittschutz ist, wurde hier längst erkannt, weshalb kürzlich das ohnehin schon gut bestückte Portfolio an Sicherheitshandschuhen, die normgemäß Cut-Level-Status erreichen, noch weiter ausgebaut worden ist.  

Was besagt die Schnittschutznorm EN 388:2016?

Die Norm, die hierbei ausschlaggebend ist, ist die EN 388:2016, die europäische Norm für Schutzhandschuhe gegen mechanische Risiken, einschließlich Schnittschutz. Sie legt die Anforderungen, Prüfverfahren, Kennzeichnung und Herstellerinformationen für Schutzhandschuhe fest. Die Buchstaben A (geringer Schnittschutz) bis F (höchster Schnittschutz) sind darin als Ergebnis der Schnittfestigkeitsprüfung nach EN ISO 13997 klar definiert. Demnach wird die Haltbarkeit eines Handschuhes gegen einen scharfkantigen Gegenstand bei einmaligem Kontakt unter höherem Kraftaufwand bestimmt. Hierfür bewegt sich eine lange, gerade Klinge einmalig über den Prüfling. Dabei wird die minimale Kraft zum Durchschnitt des Prüflings nach 20 Millimetern bestimmt. Das Ergebnis wird in Newton (N) angegeben und entsprechend einer Schnittschutzklasse zugeordnet. 

Leistungsstufe A B C D E F
Newtonwert ≥ 2 ≥ 5 ≥ 10 ≥ 15 ≥ 22 ≥ 30

Wichtig ist: Wenn Sie bei der Anschaffung von Handschuhen zwischen zwei Schnittschutzklassen schwanken, dann entscheiden Sie sich im Zweifel für den höheren Schutz. So beugen Sie Verletzungen vor. 

uvex phynomic range bietet erstklassigen Schnittschutz

Die Buchstaben B bis F finden sich auch in den Produktnamen der uvex phynomic Reihe wieder – dem neuen Handschuh-Aushängeschild von uvex. Der Name phynomic steht hierbei für die phänomenal (Englisch: phenomenal) ergonomische (ergonomic) Passform, die alle Produkte gemein haben. Einige Unterschiede gibt es aber auch: 

Der uvex phynomic B XG bietet neben dem Cut Level B, das im Namen enthalten ist, exzellenten Ölgrip und Touchscreen-Kompatibilität, was ihn für die Nutzung in der Feinmontage, bei Präzisions- und auch bei Verpackungsarbeiten attraktiv macht. Dieses Modell gibt es auch ohne den Extra-Grip, also ohne XG, dafür aber mit Aqua-Polymer-Schaumbeschichtung als uvex phynomic B foam – bestens geeignet zum Beispiel für die Lebensmittelindustrie. 

Ein Schnittschutz-Upgrade dazu bietet der uvex phynomic C5, der überdies mit 45 Prozent biobasiertem HPPE ausgestattet ist und damit besonders nachhaltig produziert wird. Dieses Modell gibt es zusätzlich auch in der XG-Variante (also mit exzellentem Ölgrip) und mit ESD-Funktion, die Werkstücke vor elektrostatischen Entladungen schützt.

Den höchsten Schnittschutz, nämlich Cut-Level F, bietet der uvex phynomic F XG. Wer also mit sehr scharfkantigen Teilen umgeht, beispielsweise in der Metall- oder Glasverarbeitung, sollte dieses Modell tragen. Zudem schützt es vor Kontakthitze bis 100 Grad Celsius, ist extrem langlebig und frei von Schadstoffen. Der uvex phynomic F XG kombiniert erstklassige Feinfühligkeit mit exzellentem Grip und eben höchstem Schnittschutz. 

Sie haben es schon gemerkt: Neben dem Schnittschutz weisen die Handschuhe also auch weitere, praktische Features auf. Das ist deswegen wichtig, weil die scharfen, metallenen oder andersartigen Gegenstände, die in all den aufgezählten Anwendungsbereichen eine Gefahr darstellen, durchaus auch mal heiß, schmutzig, nass oder ölig sein können.  

Noch mehr Infos über uvex phynomic Schnittschutzhandschuhe

Schnittschutz-Handschuhe: Welche Materialien setzt uvex ein?

Um optimalen Schutz zu gewährleisten, setzt uvex auf eine durchdachte Kombination aus innovativen Materialien und fortschrittlichen Technologien. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf dem Handschutz, sondern auch auf der Passform und dem Tragekomfort der schnittfesten Handschuhe. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die eingesetzten Materialien und Technologien, die uvex-Produkte so leistungsfähig machen: 

  • Kevlar®
    Kevlar ist eine extrem widerstandsfähige Para-Aramid-Faser, die durch ihre herausragende Hitzebeständigkeit (bis zu +250°C), Schnitt- und Abriebfestigkeit überzeugt. Diese Eigenschaften machen sie zur idealen Wahl für anspruchsvolle Arbeitssituationen. 
  • Carbon
    Carbon zeichnet sich durch seine außergewöhnliche Festigkeit, Formbeständigkeit und sein geringes Gewicht aus. Es wird aus Kunststoff hergestellt, der mit Kohlenstofffasern verstärkt ist, und bietet so ein optimales Verhältnis von Stabilität zu Leichtigkeit. 
  • SuperFabric®
    Dieses Material besteht aus winzigen Schutzplatten und bietet laut ANSI/ISEA 105-2016 einen Schnittschutz der Stufen A6 bis A9 – das übertrifft sogar die höchsten europäischen Normen! Zudem bieten die Handschuhe von HexArmor® mit SuperFabric® Schutz vor Nadelstichen und anderen spitzen Gegenständen, ohne die Beweglichkeit oder Atmungsaktivität einzuschränken. 
  • uvex 3D-Ergo
    Dank dieser Technologie profitieren Anwender von einer präzisen Passform, die durch die ergonomische Form, eine elastische Aqua-Polymer-Beschichtung und einen Feinstrick-Liner aus Polyamid und Elasthan unterstützt wird. Diese Kombination sorgt für optimalen Schnittschutz bei gleichzeitig hoher Bewegungsfreiheit. 
  • Bamboo TwinFlex® Technologie
    Diese nachhaltige Technologie kombiniert recyceltes Polyamid mit Glas- oder Stahlfasern und erreicht damit einen hohen Schnittschutz (Level D) sowie eine hohe Abriebfestigkeit. Die HPPE-Faser sorgt für zusätzliche Reißfestigkeit, während das Bambusgarn ein angenehmes Tragegefühl und ein gutes Handschuhklima gewährleistet. Diese Technologie findet sich auch in der uvex textreme cut-Kollektion, die abrieb- und schnittfeste Kleidung wie Polo-Shirts oder Hemden für zusätzlichen Unterarmschutz bietet. 
  • Dyneema® Diamond Technology
    Diese Technologie verbessert nicht nur den Schnittschutz, sondern auch die Weiterreißfestigkeit. Die in die Faser eingebetteten Mikropartikel bieten in Kombination mit Elasthan eine hervorragende Feinfühligkeit sowie ein ausgezeichnetes Fingerspitzengefühl – ideal für leichte, schnittfeste Handschuhe. 

Mit diesen innovativen Technologien stellt uvex sicher, dass sowohl Komfort als auch Schutz für unterschiedlichste Einsatzbereiche gewährleistet sind. 

Handschutz made in Germany

Das ist der Anspruch des Fürther Familienunternehmens, das in der Produktgruppe Handschutz zu den größten Herstellern gehört, die noch in Deutschland und Europa produzieren. In Zeiten weltweit knapper Ressourcen und Transportkapazitäten ist dieser Standortvorteil entscheidend bei der Verfügbarkeit und Lieferung der Produkte. 

 Dabei behält uvex die gesamte Wertschöpfungskette in der Hand: Von der ersten Idee über Forschung und Entwicklung bis zur Fertigung mit modernsten Produktionsverfahren. Ein Musterbeispiel für die Innovationskraft von uvex safety gloves, das auch zum Thema Schnittschutz passt, ist der uvex Bamboo TwinFlex D xg. Der Schnittschutzhandschuh ist schon seit längerem auf dem Markt und wie der Name es andeutet, besteht der Handschuh zu einem wesentlichen Anteil aus Bambus-Viskose, einem natürlich nachwachsenden Rohstoff. Diese Komponente sorgt für ein seidiges Tragegefühl und eine schnelle Feuchtigkeitsaufnahme. Dementsprechend hoch ist der Tragekomfort, während das Material gleichzeitig Schnittschutzlevel D bietet. 

 Auch Handschuhe, die vor chemischen Risiken, vor Stößen, vor Stichen oder der Kälte schützen, führt uvex. Der Schnittschutz ist also bei Weitem nicht das einzige Feature, für das in Lüneburg an immer besseren Lösungen getüftelt wird. Aber ein besonders wichtiges. Das zeigt ein Blick in die Unfallstatistik. 

Alle Schnittschutzhandschuhe von uvex in der Übersicht

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