Smartphone-Displays, Computer-Monitore, TV-Bildschirme – künstliche Quellen für blaues Licht sind sowohl in unserem Berufsalltag als auch in unserem Privatleben allgegenwärtig. Dass das aber von müden Augen bis zu Netzhauterkrankungen eine ganze Reihe an gesundheitlichen Risiken mit sich bringt, stellt uns als Gesellschaft vor neue Herausforderungen. Um zu verstehen, wie Lösungen für den Schutz unserer Augen an dieser Stelle aussehen können, werfen wir einen Blick auf die Eigenschaften und das Gefahrenpotenzial von Blaulicht.
Blaues Licht: Definition
Blaues Licht im elektromagnetischen Spektrum
Blaues Licht liegt im elektromagnetischen Spektrum im Wellenlängenbereich zwischen 380 und 500 Nanometern. Es bildet somit Bestandteil des sichtbaren Teils des Spektrums, welchem wir täglich ausgesetzt sind.
Blaues Licht ist überall anzutreffen – im natürlichen Licht, das von der Sonne abgegeben wird, oder in künstlichem Licht, das zum Beispiel von LED-Lampen oder von Bildschirmen (Smartphones, Tablets, Computer, Fernsehern) ausgeht (emittiert wird).
Die positiven Wirkungen des blauen Lichts
Blaues Licht reguliert unseren Bio-Rhythmus bzw. unsere biologische Uhr. Der Körper nutzt das natürliche Blaulicht der Sonne dazu, Tag und Nacht zu unterscheiden und unseren Schlaf-Wach-Rhythmus zu steuern. Die Wahrnehmung von blauem Licht (circa 490 nm) aktiviert und steuert die Produktion des Schlafhormons Melatonin.
Zudem soll blaues Licht die Stimmung heben und das Gefühl von Wohlbefinden steigern.
Blaues Licht ist gefährlich für die Augen
Je kürzer die Wellenlänge von Licht, umso mehr Energie speichert es. Blaue Lichtwellen gehören zu den kurzwelligen im sichtbaren Spektrum und somit zu den energiereichsten. Dies erklärt zum Teil, warum blaues Licht (zwischen circa 380 und 450 nm) gefährlicher ist als anderes Licht. Hinzu kommt, dass das von Bildschirmen abgegebene blaue (künstliche) Licht ein reichhaltigeres Spektrum an schädlichem Blaulichtanteil hat als Sonnenlicht, welches mehr Gelb und Rot enthält.
Ein weiterer Faktor, welcher bei Spezialisten Besorgnis erregt, ist mit einer Änderung unserer Lebensweise verbunden, die dazu führt, dass wir in überhöhtem Maß blauem Licht ausgesetzt sind. Denn zusätzlich zum natürlichen, von der Sonne ausgestrahlten Blaulicht sind wir alle täglich mit künstlichem blauen Licht von Bildschirmen und LED-Lichtquellen konfrontiert. Dieses Phänomen wird durch die Länge der Zeit, der wir diesem Licht ausgesetzt sind, noch verschlimmert. 43 % der Erwachsenen nutzen am Arbeitsplatz über längere Zeiträume einen Computer oder ein Tablet sowie ein Smartphone.
Die mit blauem Licht verbundenen Risiken
Augenermüdung
Aufgrund der von blauem Licht ausgehenden Energie flackert blaues Licht mehr als anderes Licht. Außerdem blendet es mehr, sodass langfristig Augenermüdung und Kopfschmerzen die Folge sind. Fast 70 % aller Erwachsenen, die regelmäßig elektronische Geräte mit beleuchtetem Display benutzen, melden visuelle Ermüdungssymptome* wie gestörtes Sehvermögen, trockene und gereizte Augen oder Kopfschmerzen.
Schlafrhythmusstörungen
Besonders abends bringt künstliches blaues Licht den menschlichen Bio-Rhythmus durcheinander, indem es die Ausscheidung von Melatonin bremst. Dies erklärt den hohen Anstieg der Anzahl von Menschen, die über Schlafstörungen klagen oder unter Schlaflosigkeit leiden.
Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)
Kontakt mit schädlichem blauen Licht (zwischen 380 und 450 nm) kann zu einer altersbedingten Makuladegeneration führen. Dies bedeutet, dass mit der Zeit Zellen der Netzhaut unwiderruflich zerstört werden können. Das ist in den Industrieländern die häufigste Ursache von Augenerkrankungen mit der Folge einer Erblindung.
Was also tun?
Das Tragen von Schutzbrillen, die schädliches blaues Licht reduzieren, empfiehlt sich an Arbeitsplätzen mit Bildschirmen sowie für Menschen, die in Umfeldern mit blendenden Kunstlichtquellen arbeiten (LED-Beleuchtung), wie dies gelegentlich in der Leichtindustrie oder bestimmten Logistikplattformen der Fall ist.
Jedoch sollte nicht das gesamte Blaulichtspektrum absorbiert werden:
» Besonders schädlich für die Netzhaut sind kurze Wellenlängen zwischen 380 und 450 nm.
» Türkis-blaues Licht über 465 nm hingegen hat positive Auswirkungen auf den Organismus.
Schutzbrillen mit der uvex CBR65-Tönung absorbieren rund 50 % des Blaulichts, mit einem Absorptionsmaximum bei 450 nm, sodass wirksamer Schutz vor schädlichem blauen Licht ohne Beeinträchtigung des Schlafrhythmus gewährleistet wird. Sie sind ideal geeignet für Bildschirme am Arbeitsplatz.
Fazit
Blaues Licht ist überall und vor allem im Sonnenlicht. Verantwortlich für die überhöhte Belastung mit schädlichen blauem Licht jedoch ist die vermehrte Nutzung von LED-Lampen und Bildschirmen. Ganz gleich, ob auf der Arbeit oder zu Hause – wir verbringen einen Großteil unserer Tage vor einem Bildschirm.
Falls Sie weitere Fragen zum Schutz vor blauem Licht oder den von uvex angebotenen Brillentönungen haben, verwenden Sie bitte den Kommentarbereich oder schreiben Sie uns direkt an folgende E-Mail-Adresse: serviceteam@uvex.de
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Der Beitrag ist einfach super. Und auch die Tipps sind toll.. Danke sehr…
Danke für den Artikel. Wie sieht es denn mit LED Tageslichtbirnen aus, die angeblich durch erhöhtem blauen Lichtanteil erheblich besser für uns sein sollen. Wo ist da die Grenze?
Bekannte hatte sich erst jüngst zum besseren Fernsehen eine Innenjalousie installieren lassen. Jetzt ist hier quasi zu lesen, dass im Dunkeln Fernsehen die Gefahr des blauen Lichts aus dem Fernseher sogar noch erhöht. Ich werde jedenfalls darauf achten den nächsten LED Schirm mit wenig Baulicht auszuwählen.
Vielen Dank für den wirklich exzellent recherchierten Artikel, der uns als Hersteller von LED Industrie Leuchten natürlich besonders interessiert. Wir prüfen das Thema und tauschen uns im Anschluss gerne mit Ihnen hierzu aus.
Ein wirklich toller Artikel! Man sollte unbedingt öfter auf Gefahren für die Augen hinweisen, da wir nur ein Paar besitzen und dieses unbedingt schützen sollten. Viele Leute vernachlässigen dies und tragen deshalb keine Sonnenbrille, wenn die Sonne scheint, oder tragen keine Schutzbrille, obwohl sie mit gefährlichen Substanzen arbeiten.