Infrarotstrahlung, auch Wärmestrahlung genannt, wurde im Jahr 1800 von Friedrich Wilhelm (William) Herschel, einem Musiker und Astronomen, entdeckt. Infrarotstrahlung kommt im Alltag unter anderem in Form von
- Sonnenlicht (ca. 50 %),
- Rotlichtlampen zur Schmerzlinderung und zur Förderung der Durchblutung,
- Infrarotheizungen,
- der Steuerung von Fernbedienungen und
- beim offenen Feuer vor.
Im beruflichen Kontext sind unter anderem Mitarbeitende in der Glasproduktion sowie der Metall- und Kunststoffverarbeitung von der potenziell schädlichen Wirkung der Infrarotstrahlung betroffen, die für das menschliche Auge unsichtbar ist. Dieser Artikel dient zur Aufklärung über die Gefahren, die von Infrarot ausgehen, führt die Bereiche auf, in denen IR-Strahlung vorhanden ist, und klärt über wirkungsvolle Schutzmaßnahmen dagegen auf.
Was ist Infrarotstrahlung?
Als Infrarot bezeichnet man Strahlen, die auf dem elektromagnetischen Spektrum eine Wellenlänge von 780 Nanometer bis einen Millimeter haben. Diese IR-Strahlen können vom menschlichen Auge nicht wahrgenommen werden, auch wenn die von den Strahlen ausgehende Wärme spürbar ist. Deshalb ist bei sehr warmer und langanhaltender Strahlung besondere Vorsicht im Umgang damit geboten. Je nach Wellenlänge wird das Infrarotlicht in die Bereiche IR-A, IR-B und IR-C eingeteilt. Je länger die Wellen der IR-Strahlen sind, desto weniger können sie in das Gewebe oder in die Hautschichten eindringen. Demnach ist die im Vergleich kurzwellige IR-A-Strahlung mit 780 nm bis 1400 nm die gefährlichste für die menschliche Gesundheit (größte Eindringtiefe). UV-Licht ist ebenfalls unsichtbar, liegt im Wellenlängenbereich aber unter 400 nm, ist also kurzwelliger als die Strahlen im sichtbaren Bereich des Spektrums.
In der Industrie geht Infrarot beispielsweise von Öfen oder beim Schneiden und Schweißen von Metallen aus.
Welchen Effekt hat Infrarotstrahlung auf den Körper?
Abhängig von der Intensität der IR-Strahlen sowie ihrer Nähe zur und der Aufenthaltsdauer bei der Strahlenquelle kann Infrarot-Bestrahlung sowohl für die Augen als auch für die Haut schädlich sein. Grundsätzlich reagieren die Augen deutlich früher und sensibler auf die (ab einer gewissen Intensität und Einwirkzeit) schädliche Infrarotstrahlung als die Haut, der die Wärme bis zu einem gewissen Grad auch gut tut: Infrarotwärme kommt zu medizinischen Zwecken beispielsweise bei der Behandlung von Schmerzen, Durchblutungsstörungen, steifen Gelenken, Entzündungen etc. in Form von Rotlicht- oder Infrarotlampen zum Einsatz. Eine zu hohe Erwärmung kann allerdings auch zu Hitzekrämpfen, -kollapsen, -schlägen oder Verbrennungen führen.
Besondere Vorsicht ist angeraten, wenn Infrarot zu lange mit den Augen in direkten Kontakt kommt, denn dort ist die Wirkung von Infrarot mehr oder weniger gesundheitsschädlich – je nachdem, wie tief die IR-Strahlen ins Augen-Gewebe eindringen:
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- IR-A-Strahlung kann durch die übermäßige Wärme irreversible Schäden (wie Verbrennungen) an der Netzhaut hervorrufen und die Linse trüben, was zum Grauen Star (Katarakt), auch Glasbläserstar, Infrarotstar oder Feuerstar genannt, führen kann.
- IR-B-Strahlung kann die Blutgefäße bis zum Fettgewebe schädigen.
- IR-C-Strahlung streift lediglich die Oberfläche der Hornhaut und Haut und ist weniger gefährlich.
Neben den akuten Gefahren der Überhitzung geben die chronischen Auswirkungen von Infrarotlicht auf die Augen (Linsen- und Netzhautschäden) also genügend Anlass, im Umgang mit Infrarotstrahlung geeignete Schutzausrüstung zu tragen.
In welchen Tätigkeitsbereichen spielt Infrarotstrahlung eine Rolle?
Abgesehen von den bereits genannten Kontexten im Privatleben gibt es viele Industriebereiche, in denen Infrarotstrahlung in verschiedenen Anwendungen auftritt. Typische Beispiele sind
- Metallverarbeitung (Schweißen, Schneiden, Schmelzen)
- Glasproduktion (Schmelz- und Formprozesse, Wartungsarbeiten an den Maschinen)
- Kunststoffverarbeitung (Extrusion, Formen)
- chemische Industrie (Trocknungsprozesse, Reaktionsöfen)
- Lebensmittelverarbeitung (Backen, Braten, Trocknen)
- Elektronikindustrie (Löten, Temperieren)
- Bauwesen (Asphaltherstellung, Ziegelbrennen)
- medizinische Geräteherstellung (Laserschneiden, Sterilisationsprozesse)
- Energieerzeugung (Thermische Kraftwerke, Solarenergie)
Infrarot spielt also in verschiedenen Kontexten eine Rolle, um Materialien bei hohen Temperaturen zu bearbeiten.
Infrarotstrahlung – Wie kann ich meine Augen schützen?
Angesichts der langfristigen Gefahren, die von Infrarotstrahlung ausgehen, stellt sich die wichtige Frage, wie Mitarbeitende effektiv und sicher davor geschützt werden können, um bei ihrer Arbeit gesund zu bleiben.
Was sind geeignete Infrarot-Schutzmaßnahmen gegen die gefährliche Strahlung?
Ob Sie nun direkt vor dem Schmelzofen in einer Gießerei oder in Abstand dazu arbeiten – ein geeigneter Augen- sowie Gesichtsschutz und bei Bedarf auch die passende Hitzeschutzkleidung sind unbedingt notwendig, damit Sie sicher arbeiten können.
Sind Sie in Bereichen mit besonders hoher Infrarotstrahlung, beispielsweise direkt vor dem Eisenschmelzofen, tätig, sind Hitzekleidung und ein spezieller Hitzeschutz essenziell.
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- Unsere Infrarot-PSA deckt die Infrarot-Schutzstufen für Schutzbrillen 4C-1.7, 4C-3 und 4C-5 nach EN 171 ab.
- Farben, beispielsweise von wichtigen Warn- und Signallichtern, werden ohne Beeinträchtigung wahrgenommen, da die Scheiben lediglich grau und nicht grün oder blau getönt sind.
- Die Brille ist sehr lichtdurchlässig und bietet gleichzeitig einen sehr hohen IR-Schutz.
- Die Schutzbrille hält zusätzlich UV-Strahlung bis 400 Nanometer (UV400) ab.
- Die Infrarotbrille erfüllt die Norm EN 171, EN 169 und EN 170. Sie kann also als IR-, als Schweißerschutz sowie als Blend- und UV-Schutz getragen werden.
- Die Scheiben der Infrarotschutzbrillen sind außen äußerst kratzfest und innen langfristig beschlagfrei (KN), was für besten Durchblick sorgt – auch direkt an der Wärmequelle.
- Die Brillen halten dank ihrer mechanischen Festigkeit (FT) auch mechanischen Risiken bei extremen Temperaturen stand.
Unsere Schutzbrillen gegen Infrarotstrahlung vereinen dank unserer erprobten uvex supravision-Beschichtungstechnologie top Schutzwirkung mit äußerst klarer Sicht! Wählen Sie in unserem Sortiment zwischen der sportlich geschnittenen uvex pheos cx2 und der uvex super f OTG als Überbrille für Brillenträger:innen. Überzeugen Sie sich selbst von der Qualität unserer Infrarotbrillen und testen Sie die Farberkennung auf unserer uvex IR-ex-Seite!
Wie finde ich die richtige Schutzstufe gegen Infrarotstrahlung an meinem Arbeitsplatz?
Um optimalen Schutz an Ihrem Arbeitsplatz mit Infrarot-Einfluss zu haben, können Sie auf eine uvex IR-ex-Brille mit der richtigen Schutzstufe zurückgreifen. Diese ermitteln Sie, indem Sie die mittlere Temperatur der Strahlenquelle, also des glühenden Objekts, feststellen (Solche Strahlungsmessungen werden in großen Unternehmen im Sinne der Arbeitsplatz-Risikobeurteilung vorgenommen). In der abgebildeten Tabelle sehen Sie die offiziellen Schutzstufen der dafür relevanten Norm EN 171 und in welcher Schutzklasse uvex Infrarot-Brillen anbietet:
Bei der Infrarotlicht-Risikobeurteilung Ihres Arbeitsplatzes (für die Augen und die Haut) ist außerdem Ihr Abstand von der Strahlenquelle und die Dauer vor der Strahlenquelle von Relevanz, die bestimmen, wie stark Sie der IR-Strahlung ausgesetzt sind.
Gesetzliche Vorgaben für den Infrarotschutz
Alle Filter der Infrarotschutzbrillen sowie von anderer PSA in diesem Bereich müssen die Transmissionsanforderungen der Norm EN 171 erfüllen und werden in darin festgelegte Schutzstufen eingeteilt. Weitere Anforderungen an Infrarotschutzbrillen legt die Norm 166 für allgemeinen persönlichen Augenschutz fest. Veranschaulichungen sowie weitere Erklärungen zu diesen Angaben und den geltenden Normen für Schutzbrillen finden Sie auf unserer Website.
Unsere top Infrarotschutzbrille uvex IR-ex erfüllt diese drei Normen:
- EN 171 für Infrarotschutz
- EN 169 für Schweißerschutz
- EN 170 für UV-Schutz
Daneben genügt unsere Infrarotlicht-Brille auch dem amerikanischen Standard ANSI/ISEA Z87.1 sowie dem japanischen Standard JIS T8141. Dank dieser Multizertifizierung kann unsere Infrarotbrille auch zum Schutz beim Schweißen und vor Sonneneinstrahlung getragen werden. Umgekehrt reicht eine Schweißerschutzbrille zur Abschirmung gegen Infrarot nicht aus!
Worin besteht der Unterschied zwischen einer Schweißer- und einer Infrarotschutzbrille?
Zuallererst unterliegen Schweißerbrillen und Infrarotschutzbrillen zwei unterschiedlichen Sicherheitsstandards: Während Schweißerbrillen nach der Norme EN 169 speziell für Schweißeranwendungen und den jeweiligen Durchsatz des Schweißgeräts ausgelegt sind, richten sich Infrarotschutzbrillen nach der Norm EN 171, welche die Auswahl des Augenschutzes nach der durchschnittlichen Temperatur der strahlenden Hitzequelle auslegt.
Vergleicht man die beiden Normen und die darin genannte Schutzwirkung einer Schweißer- mit einer Infrarotschutzbrille, wird schnell klar, dass die IR-Brillen fünf bis zehn Mal so viel Strahlung im Bereich von 700 bis 2.700 nm absorbieren können als die Schweißerbrillen – und gleichzeitig genauso viel visuelle Strahlung durchlassen. Unser Infrarot-Profi uvex IR-ex stellt also einen effektiven Schutz für den Umgang mit beiden Strahlenarten dar, erfüllt beide Normen (EN 169 und EN 171) und liegt in der Schutzwirkung deutlich vor den Schweißerbrillen. Da unsere IR-ex Brillen auch vor UV-Strahlung bis 400 Nanometer schützen, wird zusätzlich die Norm EN 170 für UV-Filter erfüllt. Somit ist unsere IR-ex-Tönung ein Multischutz für nahezu alle Gefahren von optischer Strahlung. Dank dieser Multizertifizierung kann unsere Infrarotbrille auch zum Schutz beim Schweißen und vor Sonneneinstrahlung getragen werden. Umgekehrt reicht eine Schweißerschutzbrille zur Abschirmung gegen Infrarot nicht aus!
Wirkungsvoller Schutz gegen Infrarotstrahlung von uvex
Schützen Sie Ihre Augen und die Ihrer Mitarbeitenden bei der Arbeit mit Infrarotstrahlung und setzen Sie auf die langlebige, lichtdurchlässige und farbenstarke uvex IR-ex-Schutzbrille! Ermitteln Sie anhand der Temperatur der Strahlungsquelle die richtige Schutzstufe, um optimal geschützt zu sein, und kommen Sie bei Fragen gerne auf uns zu. Sie erreichen uns telefonisch unter +49 (0) 9119736360, per Mail unter serviceteam@uvex.de oder über unser Kontaktformular.
Weitere Informationen zu unserem Infrarot-Profi erhalten Sie in unserer Online-Broschüre zur uvex IR-ex. Übrigens haben wir auch Blendschutz-, Schweißerschutz– und UV-Schutzbrillen für Sie im Sortiment. Für die Auswahl der richtigen Tönung können Sie übrigens auch einfach unsere praktische Tönungs-App nutzen.
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