Internationaler Tag gegen den Lärm – die Notwendigkeit von Lärmschutz

Jährlich findet der „Internationale Tag gegen den Lärm“ statt, um sich mit dem wichtigen Thema Lärmschutz auseinanderzusetzen. Denn Lärm schadet unseren Ohren und auf Dauer unserem Wohlbefinden. Lärmschwerhörigkeit zählt bereits seit vielen Jahren zu den häufigsten Berufskrankheiten – dem wollen wir entgegenwirken und Ihnen Gehörschutz-Produkte vorstellen, mit denen Sie sich vor Lärm schützen.

Lärm schränkt nicht nur die Konzentration ein und kann zu Lärmschwerhörigkeit führen, sondern ist zudem ein Stressfaktor für den gesamten Körper. Als Folgen von Lärm kann es zu Veränderungen der biologischen Risikofaktoren wie z.B. Blutfetten, Blutzucker und Gerinnungsfaktoren kommen. Auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck und bestimmte Herzkrankheiten – einschließlich Herzinfarkt – können gesundheitliche Folgen von Lärm sein.

Lärmempfindung ist individuell verschieden. Ob ein Geräusch nur unangenehm ist oder schon die Gesundheit beeinträchtigt, kann man selbst kaum einschätzen. Während die Schmerzgrenze bei ungefähr 120 dB(A) liegt, entstehen Gehörschäden schon bei weitaus niedrigeren Lärmbelastungen.

Damit man auch im hohen Alter noch gut hören kann, ist es wichtig, schon in jungen Jahren das Gehör zu schützen. Wie das am Arbeitsplatz umgesetzt werden soll, ist in der Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung geregelt. Diese besagt, dass der Arbeitgeber die Beschäftigten ab einem Lärmexpositionspegel von 80 dB(A) und einem Spitzenschallpegel von 135 dB(C) über die Gefahren durch Lärm informieren und einen geeigneten Gehörschutz anbieten muss.

Ab 85 dB(A) bzw. 137 dB(C) besteht für Mitarbeiter die Pflicht, Gehörschutz zu tragen.

Ist man von einer Lärmschwerhörigkeit betroffen, hört man zuerst die höheren Töne nicht. Erst später ist die Wahrnehmung der mittleren und tiefen Töne beeinträchtigt. Mehr zum Thema „Berufskrankheit Lärmschwerhörigkeit“ können Sie in unserem informativen Blogbeitrag nachlesen.

Am Internationalen Tag gegen den Lärm dreht sich alles um die Verhinderung von Lärmschwerhörigkeit und wie das in verschiedenen Arbeitsbereichen umzusetzen ist.

Lärmquellen sind nicht nur in einer Produktion oder Werkstatt mit großen Maschinen zu finden. Auch an vermeintlich ungefährdeten Büroarbeitsplätzen zählt der Stressfaktor Lärm zu einem häufigen Problem.

Miteinander zu kommunizieren ist für manche Arbeitsprozesse zwar notwendig, kann aber auch Stress und Unwohlsein verursachen. Je mehr Personen in einem Büro sitzen, desto lauter wird es – vor allem in Bürolandschaften und Großraumbüros. Hier zählen zu den typischen Lärmquellen Gespräche zwischen Kollegen, Bürogeräte wie Drucker und Kopierer, Telefongespräche und Straßenlärm. Lärm im Büro schädigt zwar nicht das Gehör, kann aber ziemlich anstrengen und belasten. Dadurch lässt die Konzentration nach, die Leistungsfähigkeit verringert sich und die Aufmerksamkeit sowie Reaktionszeit sinken.

Hierbei helfen technische und organisatorische Maßnahmen – z.B. ausreichend Platz zwischen den Arbeitsplätzen, um den Lärm im Büro zu verringern. Bei Lärmquellen ab 85 dB(A) helfen meist keine organisatorischen Maßnahmen mehr aus. In diesen Fällen greift die Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung, die das Tragen von Gehörschutz zur Pflicht macht. Bei uvex finden Sie für jeden Arbeitsbereich den passenden Gehörschutz.

Der Internationale Tag gegen den Lärm stellt sich genau diesen Herausforderungen und stellt Lösungen vor, die den Lärm sowohl im Berufs- als auch im Privatleben zu verringern.

Beim Tragen von Gehörschutz kommt es in erster Linie auf die richtige Auswahl des Gehörschutzes an. Dabei muss die Lärmquelle anhand von einer Lärmanalyse bestimmt werden.

Sie möchten wissen, wie laut Ihr Umfeld ist? Dann testen Sie mit unserer uvex Dezibel App die Lärmbelastung. Hierbei handelt es sich um keine validierte, verifizierte Messung. Die App gibt lediglich einen Anhaltspunkt der Lärmbelastung vorrangig im privaten Bereich. Eine Geräuschimissionsmessung oder Arbeitsplatzbewertung werden durch die Messung mit der App nicht ersetzt.

Neben der Lärmanalyse spielen zudem die Lärmdauer, die Kompatibilität mit anderen PSA-Produkten und die Trageeigenschaften eine wichtige Rolle bei der Auswahl Ihres passenden Gehörschutzes.

Um für jeden individuellen Anwender den passenden Gehörschutz anbieten zu können, gibt es verschiedene Arten von Gehörschutz. Hierbei wird in Gehörschutzstöpsel, Kapselgehörschutz und Otoplastiken unterschieden.

Gehörschutzstöpsel

Dabei handelt es sich um Einweg- oder Mehrwegstöpsel, die sich besonders für eine lange Tragedauer eignen. Sie sind außerdem optimal für die Kombination mit anderen PSA-Produkten und daher eine perfekte Ergänzung für Ihre persönliche Schutzausrüstung. Ohrenstöpsel sind zusätzlich für Arbeitsumgebungen mit hohen Temperaturen bestens geeignet.

Kapselgehörschutz

Diese Art von Gehörschutz wird in der Regel mit einem Kopfband über dem Kopf getragen. Außerdem kann der Kapselgehörschutz mit einem Industriehelm kombiniert werden, indem er am Helm montiert wird. Der Kapselgehörschutz ist schnell und einfach in der Anwendung und passt den meisten Anwendern, da keine großen Anforderungen an die Anatomie des Gehörgangs bestehen. Zudem ist er ideal für wechselnde Tätigkeitsbereiche. Für Menschen mit druckempfindlichem Gehörgang ist der Kapselgehörschutz eine optimale Alternative zu Gehörschutzstöpseln.

Otoplastiken

Bei Otoplastiken handelt es sich um individuell angepassten Gehörschutz. Mithilfe eines Abdrucks des Gehörgangs wird die Otoplastik maßgefertigt. Je nach Modell sorgt ein Universalfilter oder ein Filter mit wählbarer Leistung für die gewünschte Schalldämmung. Mehr zum Thema Otoplastiken können Sie in unserem Blogbeitrag zum Thema „Individuell angepasste Gehörschutz-Otoplastik mit aktive noise cancelling – technische Innovationen im Lärmschutz“ nachlesen. Ihre Frage, wer die Kosten für Ihre Otoplastiken übernimmt beantworten wir in unserem Blogbeitrag „Angepasster Gehörschutz – wer zahlt? Kostenübernahme bei individueller Otoplastik im Betrieb“

Am 28. April 2021 findet der 24. „Tag gegen Lärm – International Noise Awareness Day“ statt. Rund um dem Motto „Immer noch zu laut!?“ werden an diesem Tag im Rahmen des „International Year of Sound 2020+“ online Vorträge gehalten. Dabei werden Themen wie „Retten E-Antriebe das akustische Stadtklima?“, „Sound Quality für Elektrofahrzeuge“, „Baulärm – Stand und Minderungspotentiale“ und „Entwicklung von leisen Produkten für den urbanen Bereich“ diskutiert – die Teilnahme ist kostenlos. Weitere Informationen zum Internationalen Tag gegen Lärm.

Sie möchten noch mehr zum Thema Lärmschutz und die Anatomie des Ohres erfahren? Lesen Sie dazu unsere Blogbeiträge „Lärm ist lästig – und eine Gefahr für Ihre Gesundheit!“ und „Wie ist unser Ohr aufgebaut – und wie funktioniert Hören eigentlich?“. Helfen auch Sie dabei, Lärm am Arbeitsplatz zu vermeiden und sich und Ihre Mitarbeiter vor gesundheitlichen Schäden durch Lärm zu schützen. Gerne beraten wir Sie zum passenden uvex Gehörschutz für Ihren Arbeitsbereich.