Matthias

Stockinger

im Porträt: Persönliche Einblicke, tiefgründiges Interview und seine Top 3 uvex PSA-Produkte

Beruf:KFZ-Mechaniker

Bei Instagram bekannt als:@stockinger_fahrzeugtechnik

Matthias

Stockinger

im Porträt: Persönliche Einblicke, tiefgründiges Interview und seine Top 3 uvex PSA-Produkte

Beruf:KFZ-Mechaniker

Bei Instagram bekannt als:@stockinger_fahrzeugtechnik

Das liebe ich an meinem Job:

⁠Hinter jedem Fahrzeug steckt eine Geschichte, ein Mensch, der das Fahrzeug ganz individuell nutzt und braucht. Ich liebe es diesen Menschen durch meine Fähigkeiten zu helfen und Ihnen die Mobiliät zu gewährleisten.

Das mag ich nicht an meinem Job:

⁠Ich mag es nicht, wenn ich für meinen Standard zu geringe Lösungen ausführen muss weil es der Kunde anders sieht oder er es finanziell gerade nicht tragen kann. Alles absolut verständlich und der Kunde ist auch König, es wird auch dann so gemacht, aber ich mag es halt nicht 😊

Interview

Interview

Interview

Interview

Matthias, was war dein erstes Auto?

Matthias Stockinger: Mein erstes Auto war ein Opel Astra F Gsi. Sehr rostig, gebraucht gekauft und mit viel Glück noch TÜV bekommen. (lacht)

Welche Erinnerungen verbindest du damit?

Matthias Stockinger: Natürlich das Gefühl von Freiheit, von Unabhängigkeit und einfach dahin zu fahren, wohin man möchte und das hab ich auch so gelebt.
Ich war viel unterwegs mit dem Auto: vom Baggersee nach Stuttgart zur Arbeit und und und.

Hat sich in dieser Zeit deine Leidenschaft für Autos entwickelt?

Matthias Stockinger: Eigentlich schon früher. Ich habe schon recht früh mit der Ausbildung angefangen, mit 15 Jahren. Und es hat mir schon gestunken, dass ich immer mit dem Bus und mit der Bahn zum Arbeitsplatz fahren musste.
Dazu hab ich die Leidenschaft in die Wiege gelegt bekommen: Meine Großeltern hatten einen Kfz-Betrieb für Lkw, ich war oft dort und habe die Gerüche und Geräusche genau gekannt. Ich fühle mich heute noch heimisch, wenn ich so etwas rieche oder höre.
Durch den Astra ist die Leidenschaft dann noch mehr gewachsen, weil ich mein eigenes Auto instandsetzen und mein Ziel der Freiheit und der Mobilität selbst verwirklichen konnte.

Du bist Handwerker. Was verbindest du mit diesem Begriff?

Matthias Stockinger: Mit dem Begriff Handwerk verbinde ich, Dinge zu schaffen oder zu reparieren und instandzusetzen – und zwar mit den Händen, mit eigener Kraft und Energie. Ich hatte in meiner Laufbahn einen Ausflug in die Industrie und auch in die Bürowelt und da hatte ich dieses Gefühl, etwas geschafft zu haben, nie so speziell wie im Handwerk.

Wenn ich heute nach einem erfolgreichen Arbeitstag hier aus der Werkstatt gehe, dann weiß ich: Hey, dieses Auto wurde gebracht, lief nicht mehr, läuft aber jetzt wieder. Und dieses Gefühl, das ist etwas ganz anderes, ein echtes Glücksgefühl.

Im Grunde bedienst du damit ja auch den Mega-Trend Nachhaltigkeit. War dir das von Anfang an bewusst, oder merkt man das erst jetzt, wo ja alle Welt darüber redet?

Matthias Stockinger: Im Endeffekt habe ich das seit dem 15. Lebensjahr schon bedient. Es wurde jetzt nur noch populärer und noch wichtiger. Klar, weil sich die Welt ja auch verändert. Ich habe meine Ausbildung damals in einem Fachbetrieb für historische Fahrzeuge gestartet, das heißt Oldtimer sind bei mir ein großes Thema.
Und dann zu sehen, dass ein Fahrzeug aus den 60er oder 70er Jahren einfach 2024 noch läuft und Menschen befördert und von A nach B bringt, also wirklich seinem Zweck von Mobilität in der langen Laufzeit zu 100% dient – das ist Nachhaltigkeit pur, würde ich sagen.

Sind diese Oldtimer in ihrer Zeitlosigkeit für dich dann ein schöner Gegenpol zu einer schnelllebigen und durchdigitalisierten Welt?

Matthias Stockinger: Ja, das nehme ich persönlich so wahr. Aber ich bekomme es auch gespiegelt von meinen Kunden. Wenn man ein Fahrzeugmodell fährt, das schon 40 Jahre auf dem Markt ist, da kennt man die Übel, die irgendwann kommen und oft haben die Kunden sogar auch die Teile schon auf Lager, weil sie wissen irgendwann kommt es.
Darauf kann man sich verlassen. Es entschleunigt definitiv. Ich bin ja hier mit der Firma am Fuße des Schwarzwalds und da geht auch mal die eine oder andere Ausfahrt oder Probefahrt in den Schwarzwald rein. Da kann man auftanken, auch wenn ich weiß: Okay, ich habe jetzt zwar nur 30 oder 40 PS, aber die funktionieren zuverlässig. Das passt einfach.

Sind Oldtimer leichter zu reparieren als neue Autos?

Matthias Stockinger: Grundsätzlich würde ich sagen ja, weil es das Fachwissen eigentlich schon gibt. Aber wir sind jetzt in einer Zeit, wo dieses Fachwissen auch schon wieder verschwindet, weil es einen Generationswechsel gibt. Man lernt viele Dinge von der alten Technik heute nicht mehr in der Schule.
Man braucht da wirklich einen guten Meister, der schon an diesen Autos gearbeitet hat und sein Wissen weitergibt. Die Generation, die jetzt mit dem neuen Standard aufwächst, die wird sagen, neue Autos sind besser und leichter zu reparieren.
Die etwas ältere Generation, die vielleicht mit dem Computer nicht so fit ist, sagt es aber andersrum. Wenn es zum Beispiel einen Elektrofehler gibt – aber niemand weiß, wo der genau steckt. Das ist eigentlich eine plumpe Frage, aber ich kann keine plumpe Antwort geben. (lacht)

Gibst du denn dein Wissen weiter? Bildest du aus?

Matthias Stockinger: Ja, ich bin Kfz-Meister. Dazu gehört auch der Ausbilderschein. Ich habe zudem regelmäßig Praktikanten hier, die ein Schülerpraktikum machen. Und ich habe meine Mitarbeiter, die werden automatisch mit der Technik konfrontiert, da gebe ich das Wissen auch weiter. Ich bin dankbar für meine Lehrmeister und auch dafür, dass ich in einem Fachbetrieb für historische Fahrzeuge war.

Ab in die Werkstatt: Was sind dort typische Gefahren, vor denen du dich schützen musst?

Matthias Stockinger: Ganz klar, wenn Dinge nicht richtig aufgeräumt sind! So, dass man aufpassen muss, wenn man in die Werkstatt kommt. Hier fliegen außerdem Funken, hier ist es laut, hier wird gepresst unter hohen Drucken. Auch Fahrzeuge, die auf halber Höhe stehen, stellen eine Gefahr da, da kann man sich den Kopf stoßen. Dazu muss man viele Dinge aufheben und anfassen, das sind wohl die größten Gefahren in der Werkstatt.

Welche Rolle spielt dann persönliche Schutzausrüstung für dich?

Matthias Stockinger: Eine sehr große. Das ist wirklich wichtig, gerade weil wir ja auch oft schwere Dinge anheben müssen. Das sind mitunter scharfkantige Teile, da sind Handschuhe absolute Pflicht. Gerade im Oldtimerbereich hat man viel mit Rost zu tun, da muss viel mit einer Drahtbürste gearbeitet werden, sodass Funken fliegen. Augenschutz ist ganz, ganz wichtig. Wenn mal etwas runterfällt, dann braucht es Stahlkappen in den Schuhen. Persönliche Schutzausrüstung spielt eine sehr große Rolle.

Welche uvex-Produkte hast du im Einsatz?

Matthias Stockinger: Ich habe verschiedene Handschuhe für verschiedene Einsatzzwecke. Der absolute Allrounder ist der Handschuh uvex phynomic XG, der ist vom Tragekomfort wirklich sehr positiv und sehr passgenau. Man hat damit genug Feingefühl, um Schrauben zu erfühlen. Das hilft mir sehr. Und ein anderer Allrounder, der vieles abdeckt, ist der uvex pheos faceguard. Den find ich super, weil ich zwar auch Ohrenstöpsel von uvex und eine Brille separat habe – aber wenn ich mit einem Handgriff den faceguard anziehen kann, dann spart es natürlich Arbeitszeit. Und auch das Sicherheitsgefühl ist größer, wenn man ein großes Schild vor dem Gesicht hat.

Wann nutzt du den uvex pheos faceguard?

Matthias Stockinger: Hauptsächlich als Gesichtsschutz, wenn ich zum Beispiel eine Stelle entrosten muss und Funken fliegen. An der Stelle erzähle ich vielleicht eine kleine Geschichte dazu, die mich sehr sensibilisiert hat für das Thema: Ich hatte in der Meisterschule einen Kollegen, bei dem mir irgendwann auffiel, dass er ein Glasauge hat. Dem ist beim Erwärmen eines Bauteils etwas ins Auge geraten und hat es zerstört. Das hat mich nochmal wahnsinnig sensibilisiert dafür, dass Gesichtsschutz richtig wichtig ist.

Wie oft wird PSA nachgekauft?

Matthias Stockinger: Bei Handschuhen geht das nach Gefühl. Die hat man täglich an und merkt schnell, wenn mal einer aufgerissen oder kaputt ist. Bei den Brillen auch, weil man ja durchschaut. Ansonsten gehe ich für meinen Betrieb eigentlich immer quartalsweise diese Punkte durch. Da geht es dann auch nicht nur um PSA, sondern auch um Werkzeuge.

Hilft PSA auch mental, um in den Arbeitsmodus zu kommen?

Matthias Stockinger: Definitiv. Ich bin in der Position, dass ich ja Büro und Werkstatt verbinde. Wenn ich beispielsweise im Büro beginne, Mails abarbeite und noch meine Alltagskleidung trage und dann ein Kunde kommt, dann merke ich, dass ich mich anders verhalte. Einfach weil ich noch nicht bereit bin, mich hinzuknien in meiner privaten Hose. Das ändert sich erst mit der Arbeitskleidung. Und umgekehrt: Wenn ich morgens direkt Arbeitskleidung und Schutzausrüstung anziehe, arbeitet man ganz anders: Dann legt man sich auf den Boden, schaut mal von unten ans Auto. Es gibt dann diese Hemmschwelle nicht, weil man sich auf die Arbeit konzentrieren kann und weiß, man ist geschützt.

Jetzt reparierst du nicht nur Autos, sondern du erzählst auch auf Social Media davon. Warum tust du das?

Matthias Stockinger: Das geht zurück in die Meisterschule. Da hatte ich ein Fahrzeug mit einem Fehler, den ich Klassenkameraden oder auch Bekannten zeigen wollte. Und was ist der einfachste Weg? Ich habe es auf Social Media hochgeladen und den Link verschickt. Das Video war aber auf öffentlich gestellt und zur damaligen Zeit gab es noch nicht so viele YouTuber zu diesem Thema, sodass der Clip in kürzester Zeit knapp 30.000 Aufrufe bekommen hat. Ich habe also gemerkt, dass sich Menschen nicht nur für Katzenvideos interessieren und dann einfach weitergemacht. Mittlerweile erreichen wir 200.000 bis 300.000 Menschen pro Monat.

Welchen Content gibt es dort zu sehen?

Matthias Stockinger: Zum Beispiel Problem-Erklärung, also Fehlerfindung: Ein Fahrzeug kommt rein mit einem Fehler. Wir zeigen den Weg, lösen das Problem, fertig. Das sind oft kürzere Videos. Dann teilen wir auch Problemfälle, weil Social Media wirklich eine große Hilfestellung bietet: Leute, die sich mit einbringen und Lösungen in die Kommentare schreiben. Das funktioniert super. Und wir sind viel auf Messen unterwegs, international. Da zeigen wir den Leuten, wie die Themen Handwerk und Kfz weltweit funktionieren. Dazu kommen noch größere Projekte: Also wirklich Fahrzeuge, die wir als Community zusammen von A bis Z aufbereiten. Am Anfang läuft das Auto gar nicht und ist komplett rostig und hat Löcher – und am Ende strahlt es und fährt wieder.

Erinnerst du dich noch an die erste Frage in diesem Interview?

Matthias Stockinger: Ja, was war mein erstes Auto?

Richtig. Jetzt kommt die letzte: Was wird dein letztes Auto?

Matthias Stockinger: Puh, gute Frage! Also es wird auf jeden Fall nicht mein erstes Auto sein, weil die rosten alle weg. (lacht) Ich denke, es wird ein Verbrenner, weiß aber nicht, wie die Welt sich ändert. Ich werde dafür kämpfen, dass ich dann auch noch Oldtimer fahren darf. Aber genau kann ich es nicht beantworten.

@stockinger_fahrzeugtechnik

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