Nachhaltigkeit ist ein Konzept, das vor allem in den letzten Jahren zu einem Schlagwort in beinahe allen Bereichen unseres Lebens geworden ist. Auch Unternehmen nehmen ihre Verantwortung wahr und sind stetig auf der Suche nach neuen Wegen, um umweltfreundlicher und nachhaltiger zu agieren. Um hier effektiv zu handeln und individuelle Strategien für Ihr Unternehmen auszuarbeiten, ist es sinnvoll, sich an bestehenden Modellen und Zielen zu orientieren. Wir informieren Sie über die wichtigsten Grundlagen zum Thema Nachhaltigkeit im Unternehmen und geben Ihnen Tipps zur Umsetzung.
Was bedeutet Nachhaltigkeit im Betrieb?
Allgemein gesprochen ist Nachhaltigkeit ein Handlungsprinzip, mit dem natürliche Ressourcen so effektiv und schonend wie möglich genutzt werden, um die natürliche Balance der Erde zu erhalten. Ressourcen sollen also nur in dem Ausmaß verbraucht werden, in dem sie sich auch selbst wieder regenerieren können. Nachhaltigkeit hat viele Gesichter, je nach Art des Unternehmens ist es sinnvoll, sich auf unterschiedliche Facetten zu fokussieren.
Vorteile von Nachhaltigkeit im Betrieb:
- Ökologie: In erster Linie unterstützt nachhaltiges Handeln unsere Umwelt. Neben dem Schonen von Ressourcen gehören dazu Strategien, um langfristig Menschen, Tiere und Lebensräume zu schützen.
- Ökonomie: Durch den effizienten Einsatz von Ressourcen und Arbeitskraft sowie durch Recycling und Wiederverwertung können auf Dauer Kosten eingespart werden.
- Kostenersparnis: Der Einsatz von nachhaltigen Rohstoffen, die so lokal wie möglich beschafft werden können, hilft, bei der Produktion Kosten zu sparen. Die Herstellung im eigenen Land ermöglicht kurze Transportwege, was wertvollen Treibstoff spart, die Umwelt schont und gleichzeitig dazu beiträgt, die Transportkosten so niedrig wie möglich zu halten. Erfahren Sie mehr über die Produktion in Deutschland und die Herkunftsbezeichnung „made in Germany“.
- Wertschätzung: Legt ein Unternehmen Wert auf nachhaltiges Wirtschaften und umweltschonendes Verhalten, zum Beispiel durch die Herstellung von nachhaltigen Produkten, wird dies in der Regel positiv von Verbraucher:innen sowie aktuellen oder potenziellen Mitarbeiter:innen aufgefasst und wertgeschätzt. Durch bewussten Konsum können Verbraucher:innen mit Unternehmen zusammenarbeiten, um gemeinsam die Umwelt zu schützen.
Auch uvex nimmt sich diese Aspekte zu Herzen und setzt sie im Arbeitsalltag aktiv um. Erfahren Sie jetzt, was uvex unter Nachhaltigkeit versteht.
Nachhaltigkeitsmanagement und Nachhaltigkeitscontrolling
Nachhaltigkeit ist wichtig, so viel steht fest. Doch wie kann Nachhaltigkeit in Firmen langfristig umgesetzt werden und wie können Sie Fortschritte oder Rückschläge nachvollziehen? Für diesen Zweck gibt es einige Ansätze und Prinzipien, die Nachhaltigkeit messbar machen.
Abb. Wie können Nachhaltigkeitsmaßnahmen im Unternehmen in Zahlen erfasst und ihre Entwicklung beobachtet werden?
Corporate Social Responsibility (CSR)
Corporate Social Responsibility (CSR) ist eine Grundlage der gesellschaftlichen Unternehmensverantwortung, beziehungsweise der unternehmerischen Sozialverantwortung. Hierunter fallen Maßnahmen der Wirtschaft, die zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen sollen. CSR beschreibt Beiträge, die freiwillig sind und somit über die gesetzlichen Forderungen an Unternehmen hinausgehen.
Global Reporting Initiative (GRI)
Die gemeinnützige Stiftung Global Reporting Initiative (GRI) wurde 1997 gegründet und erarbeitete Richtlinien für Nachhaltigkeitsberichte, die international als Berichtsstandard anerkannt sind und im Vergleich mit anderen Rahmenwerken weltweit am meisten genutzt werden. Die GRI-Standards haben zum Ziel, die Berichterstattung über den Nachhaltigkeitsstand im Unternehmen zu etablieren. Außerdem soll eine nachhaltige Weltwirtschaft aufgebaut werden, in der Organisationen mit den ökologischen, sozialen und ökonomischen Auswirkungen ihrer Leistungen verantwortungsvoll agieren und offen darüber berichten.
Die Berichterstattung der Unternehmen wird danach beurteilt, ob sie verständlich, ausgewogen, genau, zuverlässig, vergleichbar und aktuell ist. Durch die Anforderungsserien GRI-Universalstandards, GRI-Branchenstandards und GRI-Themenstandards unterstützt die Initiative Unternehmen darin, für sie relevante Themen für eine nachhaltige Entwicklung zu identifizieren. Seit Juli 2018 richtet sich auch das CSR-Reporting nach den GRI-Standards.
Den vom GRI-Service geprüften Nachhaltigkeitsbericht von uvex nach GRI-Standards finden Sie auf unserer Website.
Nachhaltigkeitsstrategien für Unternehmen
Um Nachhaltigkeitsmanagement und Nachhaltigkeitscontrolling weiter voranzutreiben, können sich Unternehmen an unterschiedlichen Prinzipien orientieren. Diese helfen dabei, Bereiche zu finden, in denen Potenziale für nachhaltiges Handeln identifiziert werden können und unterstützen somit beim Festlegen von Nachhaltigkeitskennzahlen sowie bei der Umsetzung spezifischer Ziele.
In Bezug auf die Nachhaltigkeitspotenziale hat uvex in seinem Unternehmen vier Bereiche ökologische Transformation, gesellschaftliche Verantwortung, Kreislaufwirtschaft und Schadstoffmanagement für ökologisch und gesundheitlich unbedenkliche Materialien identifiziert. Welche Nachhaltigkeitskennzahlen uvex safety für sich definiert hat, können Sie auf unserer Website nachlesen.
Drei Säulen der Nachhaltigkeit (Dreieck der Nachhaltigkeit)
Unterschiedliche Aspekte der Nachhaltigkeit werden häufig über das sogenannte „Drei-Säulen-Modell“ beziehungsweise –Dreieck betrachtet. Die Säulen der Nachhaltigkeit stehen für Ökologie, Ökonomie und Soziales, diese Aspekte sind auch als die Dimensionen der Nachhaltigkeit bekannt. Laut des Modells kann eine nachhaltige Entwicklung nur dann erfolgreich vonstattengehen, wenn diese drei Aspekte in Wechselwirkung stehen und gleichzeitig und gleichberechtigt an ihnen gearbeitet wird.
Abb. Venn-Diagramm zum Drei-Säulen-Modell der nachhaltigen Entwicklung
- Ökologische Nachhaltigkeit: Dieser Teil des Drei-Säulen-Modells adressiert einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt und natürlichen Ressourcen wie Wasser, Energie und Rohstoffen.
- Ökonomische Nachhaltigkeit: Die Säule Ökonomie fordert nachhaltiges Wirtschaften. Das heißt, ein Unternehmen, das so nachhaltig wie möglich agiert, muss weiterhin Gewinne erwirtschaften. Nur so können faire Bezahlung, der Einsatz von hochwertigen Rohstoffen und weitere, nachhaltige Entwicklungen gewährleistet werden.
- Soziale Nachhaltigkeit: Beim sozialen Aspekt der Nachhaltigkeit geht es um den Umgang mit Menschen und um ihre Arbeitsbedingungen. Ihnen sollen soziale Gerechtigkeit, Sicherheit, faire Löhne, stetige Weiterentwicklung und eine freie Entfaltung der eigenen Persönlichkeit gewährleistet werden. Auch gesellschaftliche Interessen fallen unter diesen Aspekt.
Eine Ergänzung zu diesen drei Säulen stellt der Bereich Governance (Unternehmensführung) der dar: Bei diesen Kriterien geht es erstens um Environment (Umwelt), also einen guten Umgang mit den Ressourcen, dem Klima, der Artenvielfalt und dem Wasservorkommen, zweitens um Social (Soziales) in Bezug auf die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter:innen, den demographischen Wandel und die Ernährungssicherheit der Bevölkerung und drittens um Governance (Unternehmensführung). Dieser dritte Bereich umfasst Aufsichtsstrukturen, den Bereich Compliance und Korruption sowie das Risiko- und Reputationsmanagement. Gouvernance bezieht sich also auf eine nachhaltige Unternehmensführung, die quasi auf einer Metaebene sicherstellen soll, dass die beschlossenen Nachhaltigkeitsmaßnahmen umgesetzt werden.
17 Nachhaltigkeitsziele (UN-Nachhaltigkeitsziele)
Mit der Agenda 2030 haben die Vereinten Nationen (UN) im Jahr 2016 17 Ziele zur nachhaltigen Entwicklung festgelegt. Diese Ziele sollen in den 15 Jahren zwischen 2016 und 2030 angestrebt werden und basieren auf dem oben beschriebenen Drei-Säulen-Modell.
Diese Ziele dienen Unternehmen eher als grober Orientierungsrahmen für Nachhaltigkeit. Ihr Kernziel ist, es, eine allgemeine nachhaltige Entwicklung garantieren – und zwar weltweit. Die daraus entstehenden, sozialen Vorteile helfen ein gesundes Leben und Wohlstand für alle Menschen aufzubauen, was sich langfristig positiv auf die Wirtschaft und somit Unternehmen auswirken wird.
Die 17 Ziele der Vereinten Nationen sind:
- keine Armut
- kein Hunger
- Gesundheit und Wohlergehen
- hochwertige Bildung
- Geschlechtergleichheit
- sauberes Wasser und Sanitär-Einrichtungen
- bezahlbare und saubere Energie
- menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
- Industrie, Innovation und Infrastruktur
- weniger Ungleichheiten
- nachhaltige Städte und Gemeinden
- nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion
- Maßnahmen zum Klimaschutz
- Leben unter Wasser bewahren
- Leben an Land bewahren
- Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
- Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
uvex hat aus diesen übergeordneten Zielen vier Zielbereiche für ein nachhaltiges, verantwortungsbewusstes Verhalten für sich festgelegt:
- ökologische Transformation anstreben zur Erreichung der Klimaneutralität
- gesellschaftliche Verantwortung übernehmen für einen positiven Wandel in der Gesellschaft
- Kreislaufwirtschaft erreichen für eine effiziente Nutzung sowie Recyclingfähigkeit der Ressourcen und langlebige Produkte
Schadstoffmanagement optimieren, um die Gesundheit der Bevölkerung und die Umwelt zu schützen
Nachhaltigkeitsleitlinien und Nachhaltigkeitssigel
Setzen Sie sich als Unternehmen aktiv für Nachhaltigkeit ein und kontrollieren regelmäßig Ihre Entwicklung, möchten Sie Ihre Erfolge selbstverständlich mit Mitarbeitenden und potenzieller Kundschaft teilen. Deshalb gibt es eine Vielzahl an Nachhaltigkeitssiegeln und Nachhaltigkeitsleitlinien für die unterschiedlichsten Branchen.
CSR und GRI: Die oben beschriebenen Maßnahmen CSR und GRI gelten in Deutschland als Standard für die Berichterstattung in Bezug auf Nachhaltigkeit im Unternehmen.
ISO-45001:2018: Die Norm ISO-45001:2018 legt die Anforderungen an Arbeitsschutzmanagementsysteme fest, steht also im Dienst des Arbeitsschutzes. Sie hat zum Ziel, die Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer:innen zu fördern, indem zum Beispiel Arbeitsunfällen und Krankheitszeiten als Folge der Arbeit vorgebeugt wird. Die Erfüllung dieser Norm kann nur von Organisationen behauptet werden, deren Arbeitsschutzmanagementsystem alle Anforderungen erfüllt.
ISO-26000:2010-11: Die Norm ISO-26000:2010-11 stellt eine Anleitung zur gesellschaftlichen Verantwortung dar und unterstützt dabei, entsprechendes Verhalten in die vorhandenen Systeme, Prozesse, Strategien usw. einer Organisation zu integrieren.
Nachhaltigkeit bei uvex
Als internationales Unternehmen, das auf beinahe 100 Jahre Firmengeschichte zurückblicken kann, sehen wir bei uvex Nachhaltigkeit in all ihren Aspekten – Ökologie, Ökonomie und Soziales – als bedeutende Grundlage.
Erfahren Sie mehr über Nachhaltigkeit bei uvex, erklärt in 5 Infografiken, sowie unsere nachhaltige Arbeitskleidung, umweltfreundlichen, ergonomischen Augenschutz und nachhaltiges Bauen.
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