Mit den Wintermonaten kommen eisige Temperaturen, beißender Wind und Schneefall auf uns zu. Die richtige Kleidung gegen Kälte wird nun zu einem absoluten Muss im Arbeitsalltag – ganz besonders, wenn Sie über Stunden hinweg im Freien arbeiten. Informieren Sie sich jetzt über die rechtlichen Grundlagen im Hinblick auf PSA für Minusgrade und erfahren Sie, welche Ausstattung in jedem Fall zur Winter-Arbeitskleidung gehört.

Arbeit im Freien – warum Winter-PSA so wichtig ist

Arbeiten bei Minusgraden ist hart. Schützen Sie sich nicht ausreichend vor den niedrigen Temperaturen, kann es schnell zu gesundheitlichen Einschränkungen kommen. Ein potenzielles Risiko sind Erkältungen mit Symptomen wie Halsschmerzen, Schnupfen und Heiserkeit. Zusätzlich kann es bei unzureichendem Schutz vor Kälte zu Erfrierungen der Haut oder der Extremitäten kommen. Besonders häufig betroffen davon sind das Gesicht und weiche Körperteile wie Finger, Zehen, Nase oder Ohren. Die Erfrierungen schädigen das Gewebe – je nach Erfrierungsgrad kann es unter Umständen nicht mehr gerettet werden, woraufhin eine Amputation notwendig ist.

Die passende Winter-Arbeitskleidung bietet also:

  • Schutz vor Kälte
  • Schutz vor Nässe
  • Schutz vor Hitzestau & Schwitzen
  • Sichtbarkeit bei schlechten Witterungsverhältnissen

Generell wird bei der Arbeitskleidung zwischen Workwear und PSA unterschieden. Während Workwear Ihnen die Arbeit erleichtert, unterliegt PSA Normen und Prüfungen und soll Sie vor Unfällen am Arbeitsplatz schützen. Winter-Arbeitskleidung kann sowohl Workwear als auch PSA sein.

Kälteschutzkleidung: Vorschriften

Draußen arbeiten bei Kälte erfordert spezielle Arbeitskleidung mit Kälteschutz. Regeln zu Winter-Arbeitskleidung für spezifische Arbeitsbereiche und Situationen sind in den Vorschriften der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) festgelegt, zum Beispiel in der Regelung 112-189. Diese Regel fordert unter anderem, dass Arbeitgebende ihren Mitarbeitenden die passende Ausrüstung zur Verfügung stellen, um diese vor Nässe, Wind und Kälte zu schützen. Bei Temperaturen bis minus fünf Grad kommt sogenannte Wetterschutzkleidung zum Einsatz, bei niedrigeren Temperaturen muss Kälteschutzkleidung gestellt werden.

Wenn Sie im Winter draußen arbeiten, gilt es, regelmäßige Pausen zum Aufwärmen einzulegen. Liegen die Temperaturen unter fünf Grad Celsius, sollten diese Pausen etwa alle 90 Minuten erfolgen und etwa 15 Minuten lang sein. Bei Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad plus wärmen Sie sich alle 150 Minuten auf. Diese Richtlinien ergeben sich aus der DIN-Norm 33403. Diese bezieht sich allerdings auf die Arbeit in gekühlten Innenräumen, sodass Belastungen durch Wind und Niederschläge nicht einkalkuliert sind. Im Zweifelsfall sollten demnach lieber häufiger Pausen eingelegt werden, um eine Unterkühlung zu vermeiden.

Ein Baustellen-Bagger im Schnee vor schneebedeckten Bäumen

Kleidung gegen Kälte – so schützen Sie sich

Beim Arbeiten bei Minusgraden benötigen Sie neben einer warmen Jacke weiteres Zubehör, um sich langfristig vor den bitterkalten Temperaturen zu schützen. Warme Schichten und smarte, funktionale Materialien sind hier ein absolutes Muss.

Wärmender Zwiebel-Look

Kleiden Sie sich für einen langen Arbeitstag im Freien, setzen Sie am besten auf verschiedene Schichten, die Sie warmhalten, aber bei Bedarf auch ausgezogen werden können. Den Anfang macht praktische Funktionsunterwäsche. Hier ist es sinnvoll, in lange Unterwäsche aus weichem, wärmendem Material wie Merinowolle zu investieren. Alternativ dazu bieten Funktionsmaterialien wie Trevira-Bioactive höchsten Tragekomfort. Selbst wenn Sie schwitzen, verhindert dieses Material, dass Sie auskühlen. Außerdem hat es eine antibakterielle Wirkung, die vor Geruchsbildung schützt. Über diese unteren Schichten können Sie dann einen warmen Pullover sowie Ihre Arbeitshose tragen. Neben einem langärmeligen Unterhemd und einer langen Unterhose sollten Sie außerdem dicke Socken, zum Beispiel aus Merino- oder Alpakawolle, tragen, um Ihre Zehen vor der Kälte zu schützen.

 

Die richtige Arbeitsjacke

Die richtige Jacke ist eines der wichtigsten Kleidungsstücke beim Arbeiten im Freien. Bei der Anschaffung einer PSA-Winterjacke sollten Sie auf die folgenden Aspekte achten:

  • wetterfestes Material: Der Stoff, aus dem Ihre Winterjacke besteht, soll Niederschläge und Wind abhalten und Ihre Körperwärme aufrechterhalten. Deshalb kommen hier smarte Funktionsstoffe aus synthetischen Materialien zum Einsatz. Für zusätzliche Isolierung sorgt ein Futter aus wärmenden Synthetik-Materialien oder Daunen. Besonders praktisch sind Mehrzweckjacken wie die 3-in-1-Wetterjacke uvex metal, die über eine herausnehmbare Fließjacke verfügt. Je nach Witterung können Sie so individuell bestimmen, welche Lagen Sie tragen möchten.
  • Atmungsaktivität: Zwar soll Ihre Jacke warm halten, Schwitzen soll jedoch auch im Winter möglichst vermieden werden. Sonst laufen Sie Gefahr, dass der Schweiß Ihre Kleidung befeuchtet, sodass Sie beginnen zu frieren, sobald Sie sich nicht mehr körperlich betätigen und abkühlen. Deshalb besteht Winter-Arbeitskleidung aus atmungsaktiven Materialien, die mithilfe von Membranen Luftzirkulation erlauben und den beim Schwitzen entstehenden Wasserdampf nach außen ableiten. Regulierbare Ventilationsöffnungen an der Winter-PSA unterstützen zusätzlich ein gutes Körperklima.
  • Schnitt und Länge: Eine Winterjacke für die Arbeit bei Minusgraden muss perfekt sitzen. Das heißt, sie darf nicht zu eng sein, damit Ihre Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt wird und Sie problemlos weitere Lagen unter der Jacke tragen können. Aber auch eine zu weite Jacke führt zu Problemen: Sie schließt nicht richtig ab und lässt Wärme entweichen. Achten Sie auch darauf, dass die Ärmel Ihrer Jacke lang genug sind: Sie sollten die Handwurzel bedecken, mit einem Bündchen abschließen und zusätzliche Klettverschlüsse zur Regulierung des Ärmelabschlusses haben.
  • Sichtbarkeit: Im Winter sorgen Nebel und Niederschläge sowie kurze Tage mit wenig Sonne für schlechte Sichtbarkeit im Freien. Um die Sicherheit von Arbeiter:innen zu gewährleisten, ist es unbedingt notwendig, sie beim Arbeiten so sichtbar wie möglich zu machen. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehört Jacken in hellen Farben zu tragen – besonders gut sichtbar ist das bekannte Warngelb. Die Jacken müssen zusätzlich mit Reflexstreifen ausgestattet sein, die das Licht von Fahrzeugen zurückwerfen und so vor gefährlichen Unfällen schützen können – gerade bei Dunkelheit.
  • Taschen: Eine hochwertige Winterjacke spendet Wärme – für den Arbeitsalltag sollte sie aber auch so praktisch wie möglich sein. Eine Vielzahl an Taschen ermöglicht Ihnen, Werkzeuge und Wertsachen zu verstauen. Außerdem haben Sie Ihr Handy so immer griffbereit.

Mütze und Handschuhe

Selbstverständlich müssen Sie bei niedrigen Temperaturen auch Ihren Kopf warmhalten. Müssen Sie zusätzlich einen Schutzhelm tragen, sollten Sie eine spezielle Helmmütze, Balaclava oder Winterhaube tragen. Diese sind dünn, bequem und schützen Ihre Ohren gleichzeitig vor Wind und Kälte.

Da unsere Finger und Hände besonders empfindlich gegenüber Kälte sind, sollten Sie unbedingt Handschuhe tragen – gerade wenn Sie filigrane Arbeiten übernehmen und auf Ihr Fingerspitzengefühl angewiesen sind. Winterhandschuhe für die Arbeit im Freien sind robust, wärmend und gleichzeitig dünn genug, um Sie bei der täglichen Arbeit nicht einzuschränken.

Beschlagene Brillengläser vermeiden

Tragen Sie bei der Arbeit Ihre private Brille oder eine Schutzbrille, kennen Sie sicher das Problem: Ist die Umgebungsluft kalt und Sie betreten einen warmen Raum, beschlagen Ihre Brillengläser beinahe sofort. Das gleiche kann passieren, wenn Sie eine Schutzmaske tragen und Ihre warme Atemluft auf die Brillengläser trifft. Diese getrübte Sicht ist sehr störend, trotzdem sollten Sie aus Sicherheitsgründen nicht auf den Augenschutz verzichten. Setzen Sie stattdessen auf speziell entwickelte Brillentücher wie das uvex antifog cloth, die vor Beschlagen schützen. Alternativ gibt es Schutzbrillen wie die uvex ultravision Vollsichtbrille, die durch eine Anti-Fog-Beschichtung das störende Anlaufen der Brillengläser verhindert.

Arbeitsstiefel für den Winter

Sind Ihre Finger kalt, dann dauert es sicher nicht mehr lange, bis auch Ihre Zehen anfangen zu frieren. Zwar sind sie von Socken und Schuhen umschlossen, sie befinden sich jedoch auch nah am kalten Boden, der unter Umständen auch noch mit Matsch oder Schnee bedeckt ist. Gute Arbeitsstiefel für den Winter sollten bequem sein und Ihre Füße den ganzen Tag über trocken und warm halten. Dafür sorgen smarte Materialien, häufig ein Mix aus Leder und Funktionsstoffen, sowie ein warmes Futter. Viele Winterschuhe haben auch eine isolierende Zwischensohle, welche die Kälte, die vom Boden aufsteigt, fernhält. Gleichzeitig sind die Schuhe atmungsaktiv, um Schwitzen im Schuh zu vermeiden.

Besonders wichtig bei Winter-Arbeitsstiefeln ist auch die Rutschfestigkeit. Schließlich kann der Untergrund gerade im Winter durch Schneematsch und Eis glatt und tückisch werden. Deshalb verfügen die Schuhe meist über ein sehr tiefes Profil, das Ihnen viel Halt gibt – auch auf rutschigem Boden.

Entdecken Sie Winter-Arbeitskleidung im Sortiment von uvex

Ob warme Jacken, praktische Handschuhe und Mützen oder rutschfeste Sicherheitsschuhe: Im Sortiment von uvex finden Sie geeignete PSA – auch für kalte Wintertage. Unsere Produkte sind ISO-zertifiziert und werden dementsprechend nachhaltig und ressourcenschonend produziert – für Qualität made in uvex.

Bauarbeiter in wärmender und vor Nässe schützender Arbeitsschutzkleidung auf einer winterlichen Baustelle

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